
Symbolbild Meta
Letzte Chance: So untersagt ihr Meta die Nutzung eurer Daten für KI
Das Internet vergisst nicht, heißt es immer. In Zeiten, in denen Nutzerdaten für KI-Trainings verwendet werden, dürfte das aber noch mehr zutreffen. Wurden die Daten einmal für das Training der KI verwendet, kann man die KI nicht mehr vergessen lassen, was man gepostet hat.
Wer nicht möchte, dass Meta die eigenen Daten für das KI-Training verwendet, hat heute die letzte Chance zu widersprechen. Denn ab dem 27. Mai, also morgen, werden Nutzerdaten von Facebook und Instagram für das KI-Training verwendet.
Davon betroffen sind alle öffentlichen Postings, Fotos und Videos, die Nutzerinnen und Nutzer jemals auf Instagram und Facebook gepostet haben. Private Chatnachrichten und Daten Minderjähriger werden weiterhin nicht für das KI-Training verwendet.
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Kritik von Datenschützern.
Das sorgt auch für Sorgen bei Datenschutzorganisationen wie NOYB. Sie sehen darin einen Verstoß gegen das Datenschutzrecht der EU und haben Meta abgemahnt. Die deutsche Verbraucherzentrale Nordrhein-Westfalen hat außerdem versucht, Meta mithilfe einer einstweiligen Verfügung zu stoppen, ist damit aber gescheitert.
Meta beruft sein Vorgehen auf “berechtigtes Interesse”. Das Unternehmen möchte die Daten mit einem Opt-out- anstelle eines Opt-in-Systems erfassen. Ersteres bedeutet, dass man aktiv widersprechen muss, während man sich bei zweiterem aktiv dafür melden muss. Das werden wahrscheinlich weniger Menschen tun. Meta scheint darauf zu bauen, dass viele Menschen die Opt-out-Option nicht nutzen.
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Wie man widerspricht
Die gute Nachricht ist: Heute kann man noch Widerspruch einlegen. Das funktioniert bei Instagram, indem man auf der Profilseite auf das Burger-Menü in der rechten oberen Ecke klickt. Danach muss man weit nach unten scrollen bis man die Option “Privacy Center” sieht.
Dort klickt man drauf und kommt dann zu einem langen Text. Hier klickt man auf den Link, der auf dem Wort "widersprechen" platziert ist. Danach scrollt man wieder nach unten bis zur Mail-Adresse, die bereits eingetragen sein sollte, wenn man eingeloggt ist. Optional kann noch eingegeben werden, wie sich die Verarbeitung der Daten auf die eigene Person auswirkt. Zum Schluss muss man auf “Senden" klicken.
Bei Facebook geht man auf die Profilseite, also dort, wo man alle Beiträge sieht. Dann klickt man auf die 3 Punkte neben dem Button “Profil bearbeiten”. Hier scrollt man wieder zum “Privacy Center”. Ab hier funktioniert der weitere Vorgang gleich wie bei Instagram. Alternativ kann man für Facebook auch diesen Link nutzen.
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Hat der Widerspruch geklappt?
Ob der Widerspruch akzeptiert wird, erfährt man anhand einer Mail von Meta. Darin bestätigt das Unternehmen, dass die Nutzerdaten dieses Kontos nicht für das KI-Training verwendet werden.
“Darüber hinaus werden wir deinen Widerspruch auch für alle weiteren Konten berücksichtigen, die sich in derselben Kontenübersicht befinden wie dieses Konto”, heißt es in der Mail von Meta. Für Konten, die sich nicht in derselben Kontenübersicht befinden, muss ein separater Antrag gestellt werden.
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