
Candela C-8 Polestar edition
Erstes elektrisches Hydrofoil-Boot fährt von Europa nach Afrika
Das Hydrofoil-Boot Candela C-8 ist vom spanischen Sotogrande nach Ceuta, einer spanischen Stadt an der nordafrikanischen Küste, gefahren. Damit ist die Candela C-8 das erste vollelektrische Boot, das Europa mit Afrika verbindet.
Es wurde vom schwedischen Elektroboot-Hersteller Candela entwickelt. Die Fahrt an einer der engsten Stellen des Mittelmeers im Bereich der Straße von Gibraltar soll zeigen, dass eine vollelektrische Fährverbindung zwischen Europa und Afrika möglich ist.
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Von Europa nach Afrika
Es gibt Fähren von Europa nach Afrika. Diese sind meist aber dieselbetriebene Autofähren, also nicht besonders umweltschonend. Für Fahrzeuge ist die Candela C-8 zwar zu klein, aber ihre Nachfolgerin, die Candela P-12, könnte bis zu 12 Personen transportieren.

Candela P-12
© Candela
Für die 44 Kilometer lange Strecke brauchte die Candela C-8 jedenfalls nur eine Stunde und 40 kWh. Mit Kosten von 8 Euro pro Fahrt konnte damit demonstriert werden, dass eine kosteneffiziente und umweltschonendere Verbindung zwischen Europa und Afrika möglich ist. Zum Vergleich: Dieselbe Strecke würde mit einem Dieselantrieb knapp 100 Euro kosten.
Laut Candela könnten daher auch bisher wenig angefahrene Küstenstädte an der Costa del Sol miteinander verbunden werden. Für Schiffe mit herkömmlichem Verbrennungsantrieb seien diese Strecken bislang nicht rentabel.
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Hydrofoil-Technik
Die Candela C-8 macht sich die sogenannte Hydrofoil-Technik zu Nutze. Hat das Elektroboot eine gewisse Geschwindigkeit erreicht, gleitet es über dem Wasser auf den computergesteuerten Tragflächen, wodurch der Widerstand des Rumpfes im Wasser minimiert wird.
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Neben dem CO2-Ausstoß werde auch Seekrankheit durch die Technik vermieden. Dadurch, dass das Boot über den Wellen gleitet, sind die oft starken Wellen kaum spürbar, wie heise berichtet.
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