
Symbolbild Eis
Wie “Eisbatterien” dabei helfen, Häuser im Sommer zu kühlen
Die Temperaturen steigen wieder und in manchen Gebäuden ist es für manche Menschen schon jetzt unangenehm warm. Umso wichtiger sind Technologien und Ideen, die die Hitze in Häusern reduzieren.
In Manhatten setzt man jetzt auf Kühlung mittels “Eisbatterien”, wie CBS News berichtet. Das soll auch die Energiekosten senken.
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Wo die “Eisbatterie” zum Einsatz kommt
Den Eleven Madison Wolkenkratzer in Manhattan kennen viele Menschen, zumindest von Bildern. Doch etwas Besonderes befindet sich jetzt 4 Stockwerke unterhalb des Hochhauses.
Eine “Eisbatterie” ist dort für die Kühlung des Gebäudes verantwortlich und funktioniert so: In der Nacht, wenn Strom günstig ist, wird Wasser zu Eis gefroren. Dieses kühlt dann tagsüber, wenn der Strom teuer ist, das Hochhaus. Das Eis kühlt dabei Wasser, das über Rohre durch das Haus zu den einzelnen Lüftungsgeräten geleitet werden. Damit ließen sich die Kosten für die Kühlung um bis zu einem Drittel senken.

Eiscontainer von Trane Technologies
© Trane Technologies
Installiert wurde das System von dem Unternehmen Trane Technologies. Laut der Unternehmenschefin Holly Paeper werden in dem Gebäude jede Nacht rund 227.000 Kilogramm Eis hergestellt. Damit könne man 3 Busse mit Eiswürfeln füllen. Laut dem Unternehmen werden aber auch die Kühlkosten, verglichen mit jenen von Klimaanlagen, um rund 40 Prozent gesenkt.
Laut Paeper wurden weltweit 4.000 dieser “Eisbatterien” in Gebäuden verbaut, um sie zu kühlen. Bei den meisten Gebäuden handelt es sich um Gewerbegebäude oder große Wohnhäuser. Neue Designs können allerdings auch in kleineren Gebäuden und sogar Einfamilienhäusern eingesetzt werden.
Der Vorteil von Eisbatterien gegenüber normalen, elektrischen Batterien ist, dass sie günstiger sind als Lithium-Ionen-Batterien und auch langlebiger. Während sich die Chemikalien in elektrischen Batterien mit der Zeit abnutzen, bleibt Wasser Jahr ein Jahr aus gleich. Der Nachteil ist allerdings, dass das Eis nur zur Kühlung verwendet werden kann.
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Bis zu 70 Prozent des Stromverbrauchs
Laut einem Bericht der Internationalen Energieagentur (IEA) aus dem Jahr 2023 kann die Kühlung von Gebäuden an heißen Tagen bis zu 70 Prozent des Stromverbrauchs ausmachen. Das ist eine hohe Belastung für das Energiesystem, vor allem deshalb, weil zu viele Menschen zur gleichen Zeit hohe Mengen an Energie nutzen.
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