Ein Parabolrinnenkollektor in Kalifornien.

Ein Parabolrinnenkollektor in Kalifornien.

© Z22 - CC BY-SA 3.0

Science

Forscher lösen großes Problem von Solar-Thermieanlagen

Photovoltaik hat ein Problem - die Technologie erzeugt nämlich keinen Strom, wenn die Sonne nicht scheint. Abends und nachts muss man daher auf Batteriespeicher oder andere Kraftwerke zurückgreifen. Anders ist es mit Solarthermie. 

Bei der Solarthermie werden die Sonnenstrahlen durch Parabolspiegel auf einen Punkt gebündelt und dadurch eine Flüssigkeit erhitzt. Diese Flüssigkeit - oft eine Art geschmolzenes Salz - bringt Wasser zum Kochen und treibt somit eine Dampfturbine an. Die Wärme kann allerdings auch anderweitig für industrielle Prozesse genutzt werden.

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Der Vorteil: Die Flüssigkeit bleibt heiß - lange, nachdem die Sonne bereits untergegangen ist. Zudem bieten sie hohe Temperaturen, die für Industrieapplikationen nötig sind und durch PV-Anlagen nur schwer erreicht werden können.

Beschichtetes Plastik als Spiegel

Ein Nachteil der Technologie ist allerdings, dass der Aufbau der Spiegel recht schwierig ist - sie sind nämlich sehr zerbrechlich und teuer herzustellen. Forscher der University of South Australia haben nun allerdings eine Solarthermie-Anlage entworfen, die auf Reflektoren aus Plastik zurückgreift. "Das bietet erhebliche Kosten- und Installationsvorteile", schreiben die Forscher in einer Aussendung

In einem Projekt sollen nun die ersten 2 lebensgroßen Modelle entstehen - jedes davon besteht aus 16 Plastikreflektoren, die unter Hitze geformt und dann mit einer Aluminium-Siliciumdioxid-Mischung beschichtet sind, um die Sonne optimal zu reflektieren.

Bis zu 400 Grad Celsius

Das Ziel ist, damit Temperaturen zwischen 100 und 400 Grad Celsius zu erreichen. Diese eignen sich ideal für die Trocknung von Getreide und Hülsenfrüchten, Sterilisation, den Bergbau oder die Abwasserbehandlung. In einer zweiten Phase des Projekts soll dann mit Partnern aus der Industrie eine größere Anlage gebaut und die Energie auch industriell genutzt werden.

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