Symbolbild Spotify

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Spotify entfernt gefälschte Podcasts

Auf Spotify gibt es zahlreiche Podcasts zu Themen wie ADHS oder der Genesung von Suchtkranken. Man findet auf der App aber auch mehrere als Podcasts getarnte Seiten. 

Diese leiten Nutzerinnnen und Nutzer zum Kauf von Medikamenten an und führen zu illegalen Online-Apotheken. Das zeigt eine Recherche von CNN. Spotify hat nun 26 dieser gefälschten Podcasts entfernt. 

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Illegale Online-Apotheken

Ein Beispiel dafür ist der “Podcast” mit dem Titel “My Adderall Store”. Bei Adderall handelt es sich um ein Medikament zur Behandlung von Konzentrationsschwächen und Hyperaktivität. In der Episodenbeschreibung des “Podcasts” findet sich dann aber ein Link zu einer Website, die Adderall oder süchtig machende Schmerzmittel wie Oxycodon verkaufen soll. 

Durch Recherchen von CNN wurden dutzende dieser gefälschten Podcasts aufgedeckt. Auch für Methadon wird dort geworben und teilweise behauptet, dass diese Medikamente ohne Rezept erhältlich seien. In den USA ist das aber illegal

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Verbotene Inhalte 

Spotify versucht nun, diese gefälschten Podcasts zu entfernen, da sie gegen die Regeln zur Nutzung der Plattform verstoßen. Spam-Inhalte sind beispielsweise auf Spotify verboten. 

Laut Spotify wird zur Moderation der Inhalte auf der Plattform Künstliche Intelligenz eingesetzt, aber auch Menschen, die die Inhalte überprüfen. Spotify wurde aber bereits in der Vergangenheit kritisiert

Kritik nach verbreiteten Falschinformationen 

2022 nahmen beispielsweise zahlreiche Künstlerinnen und Künstler ihre Inhalte von der Plattform, um gegen den Podcast “The Joe Rogan Experience” zu demonstrieren. Darin wurden wiederholt falsche Behauptungen zu Impfungen und der Covid-Pandemie verbreitet. Daraufhin hat Spotify seine Bemühungen um die Moderation von Inhalten verstärkt. Beispielsweise wurde ein Sicherheitsrat eingesetzt, der Feedback zu Spotifys Regeln und deren Durchsetzung geben soll. 

Doch selbst nachdem Spotify die 26 “Podcasts” entfernt hat, tauchten andere dieser Art auf der Plattform auf. Das führt nun zu Kritik an der Plattform. Konkret steht die Frage im Raum, ob Spotify es schafft, die Inhalte auf der Plattform ausreichend zu moderieren. Denn vor allem mit Künstlicher Intelligenz ist es leichter als je zuvor, gefälschte Inhalte zu produzieren.

Ein weiteres Beispiel für diese Art von “Podcasts” ist “Xtrapharma.com”. Dort wurden 8 Episoden gepostet, die weniger als 10 Sekunden dauerten. Darin bewirbt eine Computerstimme den Verkauf von Oxycontin oder Xanax "mit FDA-zugelassener Lieferung ohne Rezept".

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Diese Merkmale treffen auch auf andere “Podcasts” dieser Art zu. Einige dieser Inhalte sind seit Monaten auf der Plattform zu finden. Wie viele Menschen diese “Shows” gehört haben, ist unklar. Genauso wie die Frage, ob jemand tatsächlich Medikamente bestellt hat. 

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