Posha-Küchengerät auf einem Tisch neben Schüsseln mit Essen

Posha kann u.a. Penne all'arrabiata, Ratatouille und asiatische Stir-Frys zubereiten.

© Posha

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"Kaffeemaschine für Essen" kocht deine Mahlzeit automatisch

Bei einem schnellen Blick könnte man Posha mit einer Filterkaffeemaschine verwechseln. Und auch ihr Erfinder Raghav Gupta beschreibt das neuartige Küchengerät bei TechCrunch auch als „Kaffeemaschine für Essen“.

Ursprünglich wollte das Start-up einen Roboterarm für die Küche entwickeln, heraus kam letztlich aber ein Gerät in der Größe einer Mikrowelle. Es besteht aus einem Induktionskochfeld, auf dem ein Topf mit Rührwerk platziert ist, sowie Behältern für Zutaten, Gewürze und Wasser. Ein Bildschirm mit Touchscreen führt durch die nötigen Vorbereitungen, eine Wage auf der Oberseite hilft beim Abmessen. 

Kochen mit Computer-Vision

Das Besondere an Posha – vormals unter dem Namen Nymble vermarktet – ist der kameragestützte Kochprozess. Wie ein kochender Mensch entscheidet das Gerät nämlich aufgrund der Beschaffenheit der Zutaten im Topf, ob es Zeit für den nächsten Schritt im Rezept ist, so der Hersteller.

Das heißt, erst wenn die Kamera registriert, dass z.B. Zwiebeln gebräunt sind, oder sich die Textur von Fleisch durchs Braten verändert hat, kippt das Gerät die nächsten Zutaten dazu. 

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Posha hat bloß einen Topf und ist dementsprechend auf Eintöpfe, Pfannengerichte und Ähnliches beschränkt. Pasta gibt’s nur in der One-Pot-Variante, deren Konsistenz je nach Nudelsorte mehr oder weniger al-dente gelingen kann.

Selber schnibbeln nötig

Der Kochprozess läuft vollautomatisch ab, wenn gewünscht auch zur voreingestellten Zeit. Ist das Essen fertig, bekommt man eine Benachrichtigung in der App. Doch mit einem menschlichen Privatkoch, der einem eine Mahlzeit fix fertig serviert, kann das Gerät doch nicht ganz mithalten. Denn Posha verlangt einiges an händischer Vorarbeit.

Alle nötigen Zutaten müssen abgestimmt auf das jeweilige Rezept in die entsprechenden Behälter gefüllt werden. Das heißt, Gemüse waschen, Zwiebeln schneiden oder Kräuterhacken kann einem die Maschine nicht abnehmen. 

Spülmaschinentauglich und einsteigerfreundlich

Die nötigen Vorbereitungsschritte werden auf dem großen Bildschirm im Detail erklärt, sodass auch Anfängerinnen und Anfänger mit dem Gerät kochen können. Laut Hersteller ist es nicht so schlimm, wenn man Zutaten nicht ganz genau abmisst oder sie durch passende Alternativen ersetzt.

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Nach dem Kochen und Essen kann man die beweglichen Teile der Posha im Geschirrspüler reinigen. Das Gerät selbst sollte man mit einem Tuch abwischen, so der Hersteller. Ein bisschen Aufräum-Arbeit bleibt beim „Roboter-Privatkoch“ also doch am Besitzer oder der Besitzerin hängen.

Monatliches Abo für mehr Rezepte

Laut Gupta hat Posha bisher am meisten Erfolg bei Menschen, die schon vorher mehrmals wöchentlich selbst gekocht haben und sich über ein paar Arbeitsschritte weniger freuen. Die erste Serie der Küchengeräte wurde im Januar veröffentlicht und ist mittlerweile ausverkauft. Vorbestellungen für die zweite Serie sind bereits möglich, allerdings nur in den USA.

Im Kaufpreis von 1500 US-Dollar sind 50 Rezepte und Geräteupdates inklusive. Mit einem Abo um etwa 15 US-Dollar pro Monat erhält man zusätzlich unlimitierten Zugang zu Rezepten des Herstellers und kann auch Rezepte aus dem Internet nachkochen. 

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