
Tesla hat seinen Robotaxi-Dienst gestartet
Start mit Babysitter: So sieht eine Fahrt im Tesla Roboter-Taxi aus
Seit ungefähr 10 Jahren wird er von Elon Musk regelmäßig angekündigt. Nun hat Tesla endlich seinen Robotaxi-Dienst gestartet - allerdings zunächst nur im Kleinformat und mit Einschränkungen. In Austin in Texas können ausgewählte Nutzer einen überschaubaren Teil der Innenstadt mittels Tesla-Robotaxi zurücklegen.
Hinter dem Lenkrad befindet sich keine Person. Das Roboter-Taxi hat aber einen Babysitter: Derzeit sitzt im Beifahrersitz aber ein Mitarbeiter des Konzerns, der den Wagen bei Bedarf stoppen kann. Bei ihm müssen sich die Fahrgäste auch mit ihren Apps anmelden. Vielen der Tesla-Robotaxis folgt ein Begleitfahrzeug - und sie können auch ferngesteuert werden.
Zu den ersten Nutzerinnen und Nutzern zählen vor allem dem Unternehmen freundlich gesinnte Online-Influencer, die zuvor von Tesla ausgesucht wurden.
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Robotaxi-Dienst vorerst im kleinen Rahmen
Musk hatte zuvor bereits angekündigt, dass zum Start nur 10 bis 20 Fahrzeuge verfügbar sein würden. Zugleich behauptet er, dass die meisten neuen Tesla-Autos bereits alle nötige Technik an Bord hätten, um autonom unterwegs zu sein.
Daher spricht er von Millionen selbstfahrenden Teslas auf den Straßen und einem Anteil von mehr als 90 Prozent am Robotaxi-Geschäft für seine Firma - eine mehr als gewagte Aussage.
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Zweifel an Musks Konzept
Experten und Rivalen haben nämlich grobe Zweifel daran, wie zuverlässig die Tesla-Autos autonom fahren können. Das Unternehmen setzt lediglich auf 8 Kameras, um sich orientieren zu können. Auf die wesentlich leistungsstärkeren und teureren Lidar-Sensoren verzichtet Tesla.
Während die Konkurrenz maßgeblich auf Lidar-Sensoren setzt, gibt es harsche Kritik an dem Konzept von Tesla. Mehrere Tests hätten gezeigt, dass sowohl die Software als auch die Kameras erhebliche Sicherheitsrisiken bergen.
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Als Robotaxi-Software kommt eine ausgebaute Version des Tesla-Fahrassistenzsystems zum Einsatz, das von dem Unternehmen als Full-Self-Driving-Software (FSD) bezeichnet wird. Aktuell kommt in Austin das Tesla Model Y als Robotaxi zum Einsatz. Frühestens ab 2026 könnte das neue Cybercab genutzt werden, das weder über Pedale noch über ein Lenkrad verfügt.
Die Konkurrenz
Der größte Rivale für Tesla ist die Google-Schwester Waymo. Das Unternehmen macht inzwischen mit über 1.500 Autos mehr als 250.000 Fahrten mit Passagieren ohne einen Menschen am Steuer – mit Lidar-Sensoren. Allerdings hätte Tesla einen erheblichen Kostenvorteil, wenn Musks Wette auf Kameras aufgeht.
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