Elon Musks KI-Firma xAI stellt eine neue Version seines Chatbots Grok vor

Elon Musks KI-Firma xAI stellt eine neue Version seines Chatbots Grok vor

© APA/AFP/LIONEL BONAVENTURE

Digital Life

Musks KI-Chatbot verbreitet rechtsextreme Verschwörungstheorien auf X

Stundenlang hat Elon Musks KI-Chatbot Grok den Nutzern ungefragt rechtsextreme Verschwörungstheorien erzählt. Wer am Mittwoch auf X der Grok-KI eine beliebige Frage stellte, bekam meist ungefragt eine unhaltbare Erzählung von einem "Weißen Genozid in Südafrika" vorgebetet. 

Die Betreiberfirma xAI gibt keine Auskünfte darüber, wie es dazu kommen konnte. Musk hat eine solche Darstellung jedenfalls bereits mehrfach selbst verbreitet. Es sieht so aus, als wäre er mit den ursprünglichen Antworten von Grok unzufrieden gewesen, sodass der KI diese Antworten nun vorgegeben wurden. 

Auf die Frage, warum denn Grok so antwortet, meinte der Chatbot vielfach, dass ihm seine Entwickler dazu angewiesen hätten, den "Völkermord" als "real und rassistisch motiviert" zu akzeptieren. Mittlerweile wurde das Verhalten des Chatbots korrigiert und viele der verschwörerischen Grok-Beiträge gelöscht

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Musks KI-Chatbot verbreitet ungefragt rechtsextreme Verschwörungstheorien

Musks KI-Chatbot verbreitet ungefragt rechtsextreme Verschwörungstheorien

Eine rechtsextreme Erzählung

Bei der "White Genocide"-Verschwörungserzählung wird behauptet, dass weiße Menschen in Südafrika systematischer Gewalt ausgesetzt sind, dass sie nach rassistischen Motiven verfolgt werden, und dass sie aus ethnischen Gründen enteignet werden. Fachleute widersprechen dieser Darstellung und bezeichnen sie schlicht als falsch

Es handelt sich dabei um eine Verschwörungserzählung, die in rechtsextremen Kreisen verbreitet wird. Zwar gibt es in Südafrika Gewaltkriminalität, die auch Landwirte betrifft - allerdings quer durch alle Bevölkerungsgruppen. 

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Musk und Trump auf Linie

Von Musk, der aus Südafrika stammt, kamen wiederholt Behauptungen von einem "Genozid an Weißen" in dem Land. Auch US-Präsident Donald Trump sprach jüngst von einem "Genozid" an weißen Bauern in Südafrika. 

Anfang der Woche kam eine erste Gruppe von rund 50 weißen Südafrikanern in den USA an, denen die US-Regierung Flüchtlingsstatus erteilt hatte. Davor hatte Trump bei seinem Amtsantritt im Januar die Aufnahme von Flüchtlingen generell gestoppt. 

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Südafrika und die rassistische Apartheid-Ära

Musk und Trump kritisieren insbesondere ein Gesetz, das erlaubt, im öffentlichen Interesse Land zu enteignen, um während der Apartheid entstandenes Unrecht auszugleichen. Während Südafrikas rassistischer Apartheid-Ära (1948-1994) wurde die dunkelhäutige Mehrheit des Landes systematisch diskriminiert. Damals wurde Land nach ethnischen Gesichtspunkten ungleich verteilt - vor allem an Weißen, die im Zuge der Kolonialherrschaft nach Südafrika kamen.

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